Die jahrgangsgemischte
Eingangsstufe
In der jahrgangsgemischten Eingangsstufe sind die Jahrgangsstufen 0 und 1
unterrichtsorganisatorisch und curricular eine Einheit. Es schließen sich die
Jahrgangsklassen 2, 3 und 4 an.
Alle Kinder, die zum 30. Juni eines Jahres das fünfte Lebensjahr vollendet haben, kommen
in die Schule. Eine Überprüfung der Schulfähigkeit entfällt. Durch die Arbeit mit Kindern
unterschiedlichen Alters ändert sich die Art zu unterrichten. Ein rhythmisierter Vormittag und
Formen offenen Unterrichts werden aktiv gelebt. Neben den Lehrerinnen bringen Sozialpädagoginnen ihre Kompetenzen in
den Schulalltag ein. Die Kinder haben zwei Jahre Zeit, den Stoff des ersten Schuljahres zu erfassen. Dadurch und durch einen zusätzlichen
Einschulungstermin zum 01.02. eines jeden Jahres wird eine sehr individuelle Verweildauer in der Eingangsstufe möglich.
Dieses Konzept schließt sich nahtlos an das jahrgangsübergreifende Konzept des Kindergartens an. Gemeinsam mit älteren und jüngeren
Kindern kann jedes Kind nach seinem persönlichen Leistungsvermögen, seinem Lerntempo und seinen Fähigkeiten arbeiten. Selbständigkeit
und Verantwortungsbereitschaft der Kinder werden geweckt, vielfältige Erfahrungen, auch Umwege und Fehler, ermöglicht. Die Kinder
erleben sich in unterschiedlichen Rollen. Kinder, die ein Jahr überspringen bzw. wiederholen, müssen nicht die gesamte Gruppe wechseln.
Die Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass die Schulanfänger wie selbstverständlich in den Schulalltag hinein wachsen. Sie orientieren
sich an den positiven Vorgaben der Älteren. Viele Lernprozesse werden einfacher und intensiver und verlaufen bei den Kleinen durch den
Anreiz des Stoffes oft sehr schnell. Insbesondere im sozialen Lernen ist zu beobachten, dass die Kinder eine hohe Akzeptanz für andere
aufweisen, sehr gut zusammen arbeiten und weniger Konkurrenzverhalten an den Tag legen.